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Angst vor dem Ich?

Eine Unterhaltung mit Christian Heim Teil 1
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Kapitulation als Startpunkt:
Der Weg zur persönlichen Transformation

In einer Welt, die sich immer schneller dreht, in der der Konsum uns zu überrollen scheint und die Digitalisierung unsere zwischenmenschlichen Beziehungen auf die Probe stellt, steht ein Thema immer wieder im Zentrum unserer persönlichen Herausforderungen: die Angst vor dem Ich. Doch was steckt hinter dieser Angst, und wie können wir sie überwinden, um zu unserem wahren Selbst zu finden?

Die Reise zu sich selbst: Mehr als eine Therapie

Christian Heim, ein erfahrener Begleiter von Menschen auf ihrem Weg aus der Drogenabhängigkeit, teilt seine tiefgreifenden Einsichten in das Phänomen der Selbstfindung. Mit 26 Jahren Erfahrung als Priester und Betreuer in der Fazenda da Esperança, einem Hof der Hoffnung, hat er gesehen, wie die Suche nach Zugehörigkeit und Identität Menschen transformieren kann.

„Bei uns geht es eigentlich gar nicht so sehr um Therapie“, erklärt Christian. „Es geht tatsächlich darum, dass wir denen, die zu uns kommen, helfen, sich zu finden.“ Diese Perspektive öffnet eine neue Tür zur Verständnis der Angst vor dem Ich: Es ist nicht nur die Angst vor der eigenen Identität, sondern auch die Sehnsucht nach einem Platz, an dem man sich zugehörig fühlt.

 

Veränderte Suchmuster: Von materiellen Gütern zur emotionalen Erfüllung

In unserer heutigen Gesellschaft versuchen viele, die Leere oder den Mangel an Zugehörigkeitsgefühl durch materielle Güter zu ersetzen. Christian und Birgit, die Gastgeberin des Interviews, diskutieren, wie dieser Ersatz letztendlich fehlschlägt, da materielle Dinge niemals echte zwischenmenschliche Beziehungen ersetzen können.

„Wir haben versucht, durch Materialien, also hier gerade in Europa durch den ganzen Konsum, diese Beziehungen zu ersetzen“, sagt Birgit. Diese Erkenntnis führt zu der Frage, ob die zunehmende Komplexität der Welt oder unsere eigene innere Komplexität uns daran hindert, zu unserem wahren Selbst zu finden.

 

Die Rolle von Gemeinschaft und Familie

Die Bedeutung von Gemeinschaft und Familie wird im Gespräch besonders betont. In Brasilien, wo Christian einen Teil seiner Arbeit verbracht hat, bieten starke Familienstrukturen ein Sicherheitsnetz, das in vielen westlichen Gesellschaften so nicht mehr vorhanden ist. Diese Unterstützungsnetzwerke sind entscheidend für die Selbstfindung und das Überwinden von Krisen.

 

Der erste Schritt: Kapitulation als Weg zum Neubeginn

Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Idee der Kapitulation als notwendigen Schritt zur persönlichen Transformation. „Die weiße Fahne ist das Zeichen der Kapitulation. Ich muss anerkennen, dass ich die Waffen strecken muss“, erzählt Christian über einen rituellen Akt auf dem Weg der Genesung.

Diese Geste symbolisiert nicht nur die Aufgabe alter Verteidigungsmechanismen, sondern markiert auch den Anfang eines neuen Lebensabschnitts, in dem man bereit ist, sich den eigenen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen.

 

Fazit: Der Weg ist das Ziel

Die Angst vor dem Ich und die Suche nach Identität und Zugehörigkeit sind zentrale Themen in unserem Leben. Christian und Birgit erinnern uns daran, dass dieser Weg nicht immer leicht ist und oft mit Herausforderungen und Rückschlägen verbunden ist. Doch gerade in der Kapitulation und der Bereitschaft, sich diesen Herausforderungen zu stellen, liegt die Chance für echtes persönliches Wachstum und tiefgreifende Veränderungen.

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